15.08.2023
Medienmitteilung der Stiftung Dominikushaus vom 15. August 2023: Der Neubau des Dominikushaus Riehen ist bezugsbereit!
Nach über 50 Jahren an der Albert Oeri-Strasse 5 wird der Neubau an der Immenbachstrasse 17 beim Riehener Bahnhof bezogen. Die aktuell 53 pflegebedürftigen Bewohnerinnen und Bewohner finden im attraktiven Holzbau mit modernster Infrastruktur ein neues Zuhause und die 70 Mitarbeitenden einen attraktiven Arbeitsplatz. Zudem stehen im Attikageschoss neun grosszügige Seniorenwohnungen zur Verfügung.
Das Pflegezentrum am neuen Standort - und Wohnungen am alten
Ursprünglich war eine Sanierung und Erweiterung am alten Standort vorgesehen. Aufgrund von Einsprachen konnte dieses Vorhaben nicht realisiert werden. Der nun fertig gestellte Neubau mit 55 Pflegeplätzen liegt im Grünen, ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar und doch fussläufig zum Dorfzentrum gelegen. Der ökologische Holzbau ist in der Schweiz ein Novum für ein Pflegezentrum. Er strahlt Wärme und Behaglichkeit aus und erfüllt alle Anforderungen an ein modernes Pflegeheim. Dabei wurde auch der seelsorgerischen Betreuung der Bewohnenden mit einem Andachtsraum Rechnung getragen. Das Gebäude wurde zudem demenzgerecht geplant, liegt doch ein nachgewiesener Bedarf in Riehen und Bettingen vor.
Die Liegenschaft an der Albert Oeri-Strasse 5 wird per 1. September 2023 von der Genossenschaft «Wohnstadt» übernommen, welche dort 38 Wohnungen im bestehenden Kubus realisiert.
Das Neubauprojekt – eine Herausforderung
Nachdem die Stiftung die Parzellen im Geviert Immenbachstrasse–Schützengasse–Mohrhaldenstrasse übernehmen konnte, wurden 2018 fünf renommierte Architekturbüros zu einem Wettbewerb eingeladen. Als Siegerin ging die Ateliergemeinschaft «Müller & Nägelin» hervor. Die Baubewilligung wurde im April 2020 erteilt, im Herbst erfolgte der Spatenstich. Bei den Aushubarbeiten stiess man auf archäologische Fundstücke aus dem 5 Jh. vor Chr. Da das Bauen unter Corona-Bedingungen erschwert war, mussten Mehrkosten sowie eine Bauverzögerung von einem halben Jahr in Kauf genommen werden.
Die Investitionskosten belaufen sich insgesamt auf rund CHF 31 Millionen, deren Finanzierung ohne jegliche Staatsbeiträge durch Eigenmittel der Stiftung und Bankkrediten gedeckt ist.
Ein Pflegeheim aus Holz und ganz wenig Beton
Das Gebäude wurde, mit Ausnahme von Untergeschoss, Lift und Treppenhaus, in Holzbauweise erstellt. Das Holz kommt aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern. Der nachwachsende Rohstoff Holz speichert 1'200 Tonnen CO2 und 3 Mio. kWh Energie. Die verbauten 1'400 Kubikmeter Holz wachsen im Schweizer Wald in 75 Minuten nach.
Grosses Gewicht wurde bei der Realisierung zudem auf Energie-Effizienz gelegt, die haustechnischen Anlagen aufs Minimum reduziert. Eine kontrollierte Lüftung mit Wärmerückgewinnung sorgt bei maximaler Dämmung für ein angenehmes Raumklima. Die Wärme wird durch Erdsonden erzeugt. Die auf dem Attikadach installierte Photovoltaikanlage versorgt die Wärmepumpe, überschüssige Energie verbraucht direkt der Betrieb.
Im ersten und zweiten Obergeschoss sind je zwei Wohngruppen mit insgesamt 51 Zimmern für bis zu 55 Bewohnende angeordnet. Die Geschosse verfügen über eine klare, offene Struktur mit abwechslungsreichen Raum- und Lichtabfolgen. Das Herzstück jeder Gruppe bildet der «Dorfplatz“, er ist sowohl Wohn- und Ess- als auch Aufenthaltsbereich. Das ganze Haus wurde demenzgerecht geplant. Der Wohnraum ist auf drei Seiten ausgerichtet. Dadurch befinden sich die Bewohnenden mitten in der Gartenanlage und somit im Grünen. Grosszügige, gedeckte Gemeinschaftsterrassen komplettieren das Angebot.
Im Erdgeschoss befindet sich der öffentliche Teil mit Eingangsbereich, Bistro und Gartenzugang, ebenso ein Mehrzweckraum. Gleich gegenüber wurde der neue Andachtsraum realisiert. Im östlichen Seitenflügel befinden sich Büros und Personal-Aufenthaltsräume. Der Gartensitzplatz lädt zum Aufenthalt ein und ist gleichzeitig die Bistroterrasse. Ein einfacher Rundweg mit Sitzmöglichkeiten unter Bäumen macht die nahe Umgebung für die Bewohnenden nutzbar.
Im Attikageschoss wurden neun 2- bis 3 1/2-Zimmerwohnungen realisiert, die über einen Laubengang erschlossen sind.
Weitere Auskünfte erteilen:
- Dr. Regine Dubler, Präsidentin des Stiftungsrats, regine.dubler@gmail.com
- Richard Widmer, Geschäftsleiter a.i., Präsident der Baukommission, r.widmer@dominikushaus.ch
- Hanspeter Müller, Architekt, Ateliergemeinschaft Müller & Nägelin, mueller@atgem.ch
- Daniele Agnolazza, Vizepräsident des Stiftungsrats, daniele.agnolazza@bluewin.ch
